Chronische Schmerzen – eine starke Belastung im Alltag
(Chronische) Rückenschmerzen verstehen und behandeln
Schmerzen sind eine ganz persönliche Empfindung, die im Normalfall ein Warnsignal darstellt. Chronische (andauernde) Schmerzen sind im Gegensatz zu akuten (plötzlichen) Schmerzen allerdings kein sinnvolles Alarmsignal mehr, das auf eine Schädigung des Körpers hinweist.
Fehlende Bewegungsqualität führt zu Schmerzen und Verschleiß
Das, was uns heute bei der Qualität der Bewegung fehlt, kann man in zwei einfache Gruppen unterteilen:
1. Die erste besteht aus den Bewegungen, die heutzutage nicht mehr ausgeführt werden.
Bestimmte Richtungen, in die die Extremitäten (Arme und Beine) hineinbewegt werden können, und bestimmte Gelenkwinkel, werden einfach nicht mehr genutzt. Das ist so, weil wir nicht mehr in Bäumen leben, uns in ihnen nicht mehr fortbewegen müssen, unsere Nahrung nicht mehr dort pflücken, uns nicht hinhocken, um Wurzeln oder Pilze zu suchen und nicht mehr einen Felsen hochklettern müssen, um einem Tier zu entkommen.
Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und Sie werden Seiten füllen können mit Bewegungen, die wir heute einfach nicht mehr nötig haben und die wir deshalb nicht mehr ausführen.
2. Die andere Gruppe besteht aus einseitigen Bewegungsmustern
Immer gleiche Bewegungen, die heute immer wieder in großer Anzahl gemacht werden - das kann Tennis sein oder auch Fließbandarbeit. Das können aber auch Positionen sein, die über längere Zeiträume eingenommen werden und die kaum verändert werden (z. B. „Bürostuhl-Hocker“, jeden Tag und immer wieder im Bürostuhl sitzen).
Die schlimmste Position davon ist unser tägliches Sitzen. Viele Menschen sitzen heute 12 Stunden am Tag(!!!) - beim Essen, im Bus oder Auto, am Arbeitsplatz, im Kino oder Restaurant, beim viel verbreiteten Fernsehen – und im Schlaf: in der Embryohaltung mit angezogenen Beinen, weil ansonsten der Rücken schmerzt.
Allein dieses Sitzen zerstört unsere Wirbelsäule und ist verantwortlich für 99 % der Rückenschmerzen. Wir sind genetisch nicht dafür gemacht, stundenlang in derselben Position zu verharren!!!
Die Folgen
Unsere Muskeln und Faszien (Bänder/Sehnen) nehmen unnatürliche Längenverhältnisse an, meist verkürzen sie sich drastisch. Dadurch werden unsere Gelenke und die Wirbelsäule falsch belastet. Diese Fehlbelastung führt zu drohendem Verschleiß. Da unser Körper in Jahrmillionen Schutzeinrichtungen installiert hat, um lebensbedrohliche Entwicklungen zu verhindern, schaltet er einen Warnschmerz ein.
Dieser (Warn)Schmerz soll das bedrohte Gelenk oder die Wirbelsäule schützen. Dieser Schmerz hat keine Schädigung als Ursache und wird lange vor ihr vom Körper als Gefühl geschaltet, damit der Mensch sein schädigendes Bewegungsverhalten ändert.
Der chronische Schmerz
Von chronischen Schmerzen spricht man, wenn diese länger als drei Monate anhalten und nicht tumorbedingt sind oder häufig wiederkehren. Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden, empfinden diese in der Regel als sehr belastend. Je nach Intensität, Häufigkeit des Auftretens und Kompensationsmöglichkeiten beeinträchtigen chronische Schmerzen ihren Alltag massiv - die Lebensqualität ist erheblich herabgesetzt.
Begleitet werden chronische Schmerzen häufig von Symptomen wie
- sensiblen Störungen (Gefühlsstörungen)
- motorischen Einschränkungen (Einschränkungen der Beweglichkeit)
- Kraftminderung
Wenn der Rücken (chronisch) schmerzt
Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland waren schon einmal von Rückenschmerzen (Lumbago) betroffen. Um eine ursächliche Therapie einzuleiten, ist es wichtig, den Ursachen Ihrer Rückenschmerzen auf den Grund zu gehen.
Je nach Art des Schmerzes unterscheidet man folgende Rückenschmerzen:
- Lumbago – plötzlich auftretende Schmerzen im Lendenbereich, Hexenschuss
- Lumbalgie – chronische, dauerhafte Rückenschmerzen
- Ischialgie (Ischiassyndrom) – Schmerzen im Versorgungsgebiet des Ischias-Nerven mit Ausstrahlung ins Bein
- Lumboischialgie – Schmerzen im Bereich der Lenden und des Versorgungsgebietes des Ischias-Nerven mit Ausstrahlung ins Bein
Symptome bei Rückenschmerzen
- Schmerzen in der Lendenwirbelsäule
- Schmerzen im Gesäß → Lumboischialgie (Wurzelreizsyndrom, bei dem Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule und im Versorgungsbereich des Nervus ischiadicus auftreten)
- ins Bein ausstrahlende Schmerzen
- Schmerzen in der Leistengegend
- Schonhaltung
- Bewegungseinschränkung
- Verspannung und der Verhärtung der Muskulatur
- Druckschmerzhaftigkeit der Dornfortsätze der Wirbelkörper
Sind zusätzlich noch Nerven eingeklemmt, können weitere Symptome auftreten wie z. B.:
- Verstärkung der Schmerzen beim Husten oder Niesen
- Sensibilitätsstörungen
- Lähmungen
- Abschwächung von Reflexen
Schmerzmittel und Schmerzunterdrückung?
Unsere herkömmliche Medizin und Schmerztherapie verstehen diese Zusammenhänge leider noch nicht. Die durch unsere fehlende Bewegungsqualität hervorgerufene Gefährdung unserer Gelenke und der Wirbelsäule, vor der unser Körper mit dem Warnschmerz warnen will, wird normalerweise unterdrückt.
Der Schmerz wird nicht als intelligenter Hinweis des Körpers verstanden, sondern als etwas Negatives, das es wie eine Krankheit zu bekämpfen gilt. Was passiert nun aber, wenn wir den (Warn)Schmerz unterdrücken oder ignorieren? Wir bewegen uns weiter – trotz der Fehlbelastung der Gelenke und der Wirbelsäule. Und der Verschleiß des Körpers geht weiter. Nur die Wiederherstellung der eigentlichen Funktion der Muskel führt zu Schmerzfreiheit, gesunden Gelenken und einer gesunden Wirbelsäule.
Meine Diagnostik bei chronischen Schmerzen und Rückenschmerzen
Grundlage meiner Diagnostik sind:
- Ihre Krankengeschichte (inkl. Befunde, z.B. Labor-, Röntgenbefunde)
- bei chronischen Schmerzen: Ganzkörperuntersuchung (orthopädisch, chirotherapeutisch und neurologisch)
- bei Rückenschmerzen: Wirbelsäulenuntersuchung (orthopädisch, chirotherapeutisch und neurologisch).
In den meisten Fällen sind die sorgsame Anamnese sowie die Ganzkörperuntersuchung bzw. die Wirbelsäulenuntersuchung ausreichend, um eine Diagnostik stellen zu können. Kann die Schmerzursache Ihrer chronischen Schmerzen oder Rückenschmerzen damit nicht geklärt werden, leite ich weitere diagnostische Maßnahmen ein wie z. B.
- Eine gezielte Labordiagnostik, die sich an Ihren Beschwerden orientiert und an der Anfangsbefragung. Hier handelt um gezielte (Labor)Untersuchungen / Tests, die auch eine Stuhlprobe und/oder die Suche nach Borrelien, Parasiten, Epstein-Barr Virus, Umweltgiften u. a. beinhalten können.
- Eine naturheilkundliche Diagnostik (PSE, HRV), hilft mir die Zusammenhänge bei chronischen Schmerzen wie z. B. Schmerz-Darm, Schmerz-Zähne, Schmerz-Nasennebenhöhlen, Schmerz-Psyche oder bei Rückenschmerzen z. B. Rücken-Darm, Rücken-Zähne, Rücken-Nasennebenhöhlen, Rücken-Psyche u. a festzustellen, um dann gezielt zu behandeln.
Meine Therapie bei chronischen Schmerzen und Rückenschmerzen
Da es natürlich unmöglich ist, die heutige Lebensführung mit all ihren Bewegungseinseitigkeiten vollständig zu ändern, müssen wir einen anderen Weg gehen. Wir müssen dem Bewegungsapparat die Reize geben, die er benötigt, um die einseitigen / eintönigen Bewegungen auszugleichen. Wenn man die Systematik der ablaufenden und krankmachenden Prozesse verstanden hat, ergibt sich eine logische Vorgehensweise, die in der Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht konsequent umgesetzt ist.
Je nach Ursache Ihrer chronischen Schmerzen setze ich folgende therapeutische Leistungen ein:
- Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht
- Chirotherapie nach Dr. Ackermann
- SCENAR-Therapie
- Schröpftherapie
- Injektionstherapie, Sakralblockade
- Baunscheidt-Therapie
- Procain-Infusion, Vitalstoff-Supplemente inkl. Infusionstherapie
so wie auch
- Canthariden-Pflaster
- Chelattherapie (Schwermetallausleitungen)
- Colon-Hydro-Therapie (CHT)
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Erstellung eines persönlichen Bewegungsplans
- F. X.-Mayr-Kur (Heilfasten)
- Homöopathie
- Psychosomatische Therapie